
REISE nach VENEDIG: Sony Alpha 7 – Vollformat trifft Systemkamera
22. Mai 2014Die Alpha Serie von Sony hat für großen Wirbel gesorgt als es hieß ein Vollformat Sensor kommt in einem Systemkamera-Body daher. Dem nicht genug wurden sogleich drei Alpha-Vollformat-Systemkameras, die Alpha 7, Alpha 7r und die neue Alpha 7s angekündigt. Wir haben uns die günstigere Alpha 7 angesehen.
Erstaunt waren wir als der Body der Alpha 7 vor uns lag. Handlich, leicht und ganz unscheinbar. Nicht dass die Alpha 7 an eine Pocketkamera mit Objektiv-Aufsatz erinnert. Elektronik anstelle Spiegel heißt das Zauberwort.
So mancher stellt dabei die Nackenhaare auf wenn er nur daran denkt, durch einen elektronischen Sucher gucken zu müssen. Jedoch genug der Vorurteile. Wir sind mit der Sony Alpha 7 nach Venedig gefahren und dort musste sie zeigen was ihr da sein rechtfertigt.
UNBOXING:
Sony sendete uns, für unseren Trip nach Venedig, die Sony Alpha 7 mit dem Objektiv von Zeiss das sehr lichtstark, f2,8 bei einer Brennweite von 35mm ist. Als Ladekabel dient jedes handelsübliche MicroUSB Ladekabel, wirklich gut denken wir.
HANDLING:
Keiner mag es glauben oder würde es erahnen dass in diesem wirklich stylischen Body aus Magnesium ein Vollformat Sensor verbaut ist. Sind doch die APS-C und Micro Four Thirds Systemkamera nicht wirklich kleiner. Die Sony Alpha 7 würde ich als wirklich gelungen bezeichnen was die Form des Handgriffs und der erreichbaren Bedienelemente betrifft. Die 411 Gramm des Body´s zeigen die Alpha 7 ist alles andere als eine unausgewachsene Systemkamera.
Was einem auf Grund des mittleren, nennen wir es „Höcker“ nicht sogleich auffällt, der Sony Alpha 7 wurde kein integrierter Blitz mitgegeben. Wie es scheint ein Standard in dieser Kategorie. Die Nikon Df hatte auch schon keinem mehr mit on Board. Der Blitzschuh ist direkt über dem elektronischen Sucher angebracht. Die Blitzsteuerung unterstützt dennoch alle erdenklichen Funktionen bis hin zum Funk-Master-Slave-Modus.
BEDIENELEMENTE:
Neben dem Funktion,- und Szenen Wahlrad auf dem die Einstellungen P,A,S,M / SCN, Panorama und Video direkt gewählt werden kann, sind auch 2 Schnellfunktions-Personalisierungseinstellungen hinterlegt. Auch die Belichtung kann direkt ohne ins Menü zu wechseln in 1/3 Stufen von -3 bis +3 eingestellt werden. Eine Customer Taste, C1, lässt sich frei belegen um ISO, Horizont uvm. aufzurufen.
Trotz der direkten Auswahl für HD-Video auf dem Wahlrad ist eine Movietaste auf dem rechten Handballenrücken in Höhe der Daumenschiene verbaut. Diese ist direkt mit dem Daumen erreichbar um sogleich aus jeder Aufnahmesituation heraus mit der Video Aufnahme zu starten. Selten und nur bei Nikon eher der Standard sind die beiden Rädchen für Blende und Verschluss die im manuellen Modus ohne zwischenzeitigem Umstellen per Tastendruck eingestellt werden können. So ist dank Anzeige im Klappdisplay oder im elektronischen Sucher stets die optimale Aufnahmeeinstellung sogleich gefunden.
RÜCKSEITE:
Das 4-Wege Drehwahlkreuz lässt weitere schnelle Funktionen wie Weißabgleich, Displayanzeigefunktionen Auslöseverzögerung einstellen. Die Bildervorschau und Löschtaste sind gleich direkt darunter erreichbar. Darüber befindet dich die FN-Taste um im Menü die wichtigsten Parameter wie ISO, Fokus, Auflösung, Serienbildaufnahme aber auch Szenen wie Pop-Art abzufragen. Der Fokus kann ebenso direkt zwischen automatischen und manuellen Autofokus umgestellt und per kurzem Drücken der AEL-Fokus aktiviert und gesetzt werden. Eine weitere Costumer Taste, C2, vervollständigt die Ausstattung.
Als echten Mehrwert kann die Belegung bei der manuellen Fotografie bezeichnet werden. Neben der erwähnten 2 Wahlrädchen an der Vorderseite für Blende und auf der Rückseite für die Verschlusszeit wird das Menü-Wahlrad bei gesamter manueller Bedienung zur ISO-Einstellung herangezogen. So ist dank der elektronischen Bildkontrollvorschau sofort zu sehen wie sich die jeweiligen Parameter verhalten und sich auf das Aufnahmebild auswirken.
DISPLAY UND ANSCHLÜSSE:
Das Display ist nach oben um 90 Grad und nach unten um 45 Grad kippbar wobei auf einen Touchscreen verzichtet wurde. Es misst 3 Zoll (7,5cm) und löst mit beachtlichen 921.600 Bildpunkten auf. Wer jetzt denkt auf Selfies muss verzichtet werden der irrt. Dank Play Memories 3.0 und NFC / WLan kann in aller Ruhe per Touchscreen am Smartphone oder Tablet ausgelöst werden.
Auf der rechten Seite ist der Schacht für M2 und SD Karten bis 64GB, der Akku wird unten eingelegt auf der linken Seite sind die Anschlüsse für MicroUSB, HDMI, Mikrofon und Audio angebracht.
SENSOR:
Hier liegt der eigentliche Unterschied zur Alpha 7r. Die Sony Alpha 7 hat nur 24 MP anstelle der 36 MP der 7r, ebenso besitzt die Alpha 7 noch den optischen Tiefbassfilter. Der Sensor selbst ist ein EXMOR® CMOS Kleinbildsensor von 35,8 x 23,9 mm im 3:2 Format fast so groß wie ein 35mm DSLR Sensor. Im direkten Vergleich jedoch wird einem klar, doppelt so groß wie herkömmliche APS-C Sensoren die in allen DSLR und einigen Systemkameras verbaut sind. Bilder werden im klassischen 3:2 Format oder 16:9 Format aufgenommen. Neben JPG ist auch 14bit RAW wählbar.
Nach so viel technischer Vorkenntnis wagen wir den Versuch und schraubten endlich das beiliegende 35mm Fixbrennweiten Zeiss Objektiv drauf um die ersten Testaufnahmen zu machen. Etwas ungewohnt wenn man in der Regel bei den Pocket und Megazoom Kameras eine Anfangsbrennweite ab 24mm und ein Tele von bis zu 1200mm in einem Objektiv verbaut hat. Ähnlich wie bei der Nikon Df die wir mit einer Fixbrennweite von 50mm und einer Lichtstärke von f1,8, testeten.
Es war kein gerade typisches Italien-Wetter, mehr ein Grau in Grau und die Sonne ließ sich nur selten blicken. Da musste der leistungsstarke und neue BIONZ X Bildprozessors teils richtig arbeiten.
Eine wirkliche Herausforderung war es jedoch nicht für den reaktionsschnellen und präzisen Autofokus, mit deren Hilfe sich sogar bewegliche Motive problemlos einfangen ließen. Perfekt wenn man mit den Booten in den engen Wasserstraßen unterwegs ist. Die Sony Alpha 7 ist darüber hinaus mit der Hybrid-Autofokus-Technologie ausgestattet die es ermöglicht stets in minimalster Reaktionszeit treffsicher zu fokussieren und zu fotografieren. Auch beim trüben Wetter sind die Farben sehr neutral und unverfälscht. Hier sei erwähnt dass die Sony Alpha 7 nach 35-mm-Kleinbild gerechnet mit grandiosen 117 Zonen (AF-Phasendetektion) und je nach verwendeten APS-C Objektiv: 99 Zonen (AF-Phasendetektion) und bzw. 25 Zonen (AF-Kontrastdetektion) schafft.
Der untypischen High-ISO maximal Bereich von ISO 51200 im manuellen Modus lässt auch bei schwachem Licht noch eine „es muss aufs Bild Aufnahme“ zu. Die Elektronik regelt jedoch bei ISO 25600 im normalen Betrieb ab. Im intelligenten Automatikmodus reicht der ISO Bereich von ISO 100 – 6400. In diesem Bereich ist auch nachts mit reinem Umgebungslicht noch angenehm zu fotografieren.
Auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen wo das Display, dass mit starken 921.600 Bildpunkte auflöst an seine Grenzen stößt hilft der Tru-Finder mit XGA OLED. Mit 100% Bildfeldabdeckung auf 0,5 Zoll werden neben aller wichtigen Parameter wie auch am Display stets die momentane zu erwartende Bildaufnahme mit klaren und überwältigten 2.359.296 Bildpunkteangezeigt. Ein Dioptrienausgleich ist ebenso von -4 bis +3 einstellbar.
Generell fotografiert es sich per Sucher recht angenehm und auch ein Verwackeln trotz sehr gutem Stabilisator ist so stets minimiert. Der I-A, Intelligente Aufnahmemodus, erkennt die passende Szene stets und sehr schnell und man wird mit beeindruckenden Ergebnissen belohnt.
Dank der vielfallt der Motiv und Szenen Programme sind mit der Sony Alpha 7 Systemkamera keine Grenzen gesetzt. (Zitat von der Sony Homepage)
- Aquarell, HDR Painting (hoch/ mittel/ niedrig)
- Hochkontrast-Monochrom
- Illustration (hoch/ mittel/ niedrig)
- Miniatur (auto/ oben/ mittig (H) /unten/ rechts/ mittig (V) /Links)
- Pop Color, Poster (SW):
- Retro, Rich-Tone-Mono
- Soft High Key-Effekt
- Spielzeugkameraeffekt (Normale/ Kühlen/ Kühl/ Warm/ Grün/ Magenta)
- Teilfarbfilter (R, G, B, Y)
- Weichzeichner (hoch/ mittel/ niedrig)
Dem nicht genug ist noch mehr Auswahl möglich und die Sony Alpha 7 ist quasi für Alles und Jeden geeignet. Dazu wird der Funktionsumfang wie unter anderem noch erweitert.
- Landschaft,
- Lebensecht,
- Leicht,
- Nachtaufnahme,
- Neutral,
- Porträt,
- Schwarz und Weiß,
- Schärfe (Schritte von -3 bis +3),
- Sepia,
- Sonnenuntergang,
- Style Box (1 – 6),
- Sättigung (Schritte von -3 bis +3),
- Tief.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen und probierten so gleich den Panorama Modus aus. Dieser hat sich mit Bravour der Aufgabe gestellt auch wenn der Aufnahme Bereich mit dem 35mm Objektiv in den engen Gassen teils eingeschränkt war. Teils nahen Ecken und Kanten der Häuser sind keine Schnittfehler zu erkennen.
Auch der HDR Modus konnte uns überzeugen. Alle Funktionen hier per Bild aufzuzeigen würde den Rahmen des Berichts sprengen. Eines sei jedoch gesagt: Wer aus dem verspielten Pocket-Kamera Bereich mit den zig Motivprogrammen kommt wird hier sich zu begeistern wissen.
Natürlich kann die Sony Alpha 7 auch so richtig zur Sache gehen. Gerade die Serienbildfunktion und die knackige Auslöseverzögerung zeigen die a7 ist nicht nur für Stillleben geeignet.
Bei maximaler Auflösung kommen bei entsprechender Speicherkarte vorausgesetzt immerhin 5 Bilder pro Sekunde auf den Datenträger. Kinder, Tiere und Sportereignisse werden so bei einer Auslöseverzögerung von 1/8000 Sekunden bis 30 Sekunden und Bulb stets der passenden Situation gerecht.
VIDEO:
Was dem allem nicht fehlen darf ist der Video-Modus, hier setzt die Sony Alpha 7 auf FullHD mit 60 Bilder / Sekunde. Wer lieber das Kino-Feeling haben möchte, auch 24p als Aufnahme ist wählbar. Dabei übernimmt die Sony alles was nötig ist und mehr als auf das Objekt drauf halten muss nicht sein. Im Murano Glaswerk in Venedig konnte ich endlich die Video-Funktion testen.
Erstaunt hat uns das in diesen eher dunklen Hallen die Qualität des Videos zu überzeugen wusste. Einen Tag darauf wurde dann gleich bei einer Bootsfahrt erneut die Videofunktion genutzt. Einmal am Tag und kurz darauf bei Abend-Dämmerung. Der Bildstabilisator leistet gute Arbeit und so konnten wir und völlig auf die Technik verlassen
AUSDAUER:
Mit einer Akkuladung sind maximal 300 Bilder zu schaffen daran schuld ist das Display und der elektronische Sucher. Hier sind die DSLR mit Prismasucher nach wie vor im Vorteil. Videos sind ohne hin nur maximal mit 30 Minuten am Stück machbar und das schafft der Akku locker.
FAZIT:
Liebhaber einer DSLR mit echtem Sucher und dem Klick-Feeling wenn der Vorhang (Spiegel) fällt werden hier eher nicht warm werden. Auch die eher mageren 300 Aufnahmen mit einem Akku sind jedem DSLR Fotografen eher befremdend.
Am Sucher scheitern noch die Systemkameras wenn auch weit über 2MP auf 0,5 Zoll eine Meistleistung ist. Wenn es dunkel ist bleibt es auch im Display wie auch am Sucher dunkel. Der Tru-Finder mit XGA OLED ist dennoch mit Abstand einer der Besten in diesem Sektor.
Was jedoch den Funktionsumfang die Geschwindigkeit und erst recht die Automatik betrifft sind die Systemkameras den DSLR klar überlegen. Die Größe, die Verarbeitung der Kamera und der Vollformat Sensor mit dem neuen BIONZ X Bildprozessors zeigen dass Sony am richten Weg ist. Wenn auch die Alpha 7 die Kleinste der Serie ist, bei einem Preis um die 2000 Euro mit Objektiv reicht ihr keine DSLR so schnell das Wasser.
Ich als Bridge und Outdoor Kamera Fan finde in dieser Sony alles was man aus dem Pocket und Mega-Zoom Kameras gewohnt ist. War ich auf Grund des hohen lichtempfindlichen Sensors von der Nikon Df angetan überzeugte mich die Sony Alpha 7 enorm. ISO jenseits von 25600 müssen im Semiprofibereich nicht dem Alltag angehören.
Sony Alpha 7, Alpha 7r, Alpha 7s die neuen Sperrspitzen der Systemkameras.
Wir mussten sie zurück senden und wissen dennoch, nach der Olympus E-P5, der Samsung NX 300 und auch der Nikon V2 ist die Sony Alpha 7 wirklich eine Freude gewesen mal Abseits der DSLR so viel an Qualität und Leistung vereint in einem handlichen Body zu erleben.
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Quelle: Sony