HiGole360 – OneClick 360 Grad Panorama

HiGole360 – OneClick 360 Grad Panorama

8. April 2017 0 Von Steve

HiGole360 und jeder kann VR. Wer kennt die neuen VR-Brillen nicht? – Jede/r findet es cool und Google mit den Cardboard macht es bereits möglich, sich für wenig Geld eine Papp-Karton-Brille zu kaufen. Auch Youtube sprang erfolgreich auf den Zug auf und ermöglicht es, sich bereits gekennzeichnete Videos (Link zum Video) mit und ohne Brille anzusehen.

Per drehen des Kopfes und umher schauen ändert sich der Blickwinkel. Nur mit der Aufnahme will es nicht so recht klappen – zu teuer – Herstellerabhängig und dann meist noch eine Software am PC nötig. HiGole360 vereint alle diese Punkte und macht damit sogar noch eine gute Figur.

Gole ist kein Unbekannter – Gole kommt aus dem Reich der Mitte und ist in Shenzhen sesshaft. Bekannt wurde das Unternehmen unter anderem mit dem DualBoot PC „Gole1“ (zum Test). Die HiGole360 ist der neueste Streich und bereits bei einigen Online Händlern gelistet. Zu einem Preis von 90 Euro erhält man eine einfach zu bedienende, funktionelle 360 Grad Kamera.

Unboxing - HiGole360 - SmartCamNews

Als erstes bestückt man sein Smartphone mit einer weiteren App, der HiGole – ist das erledigt, kann es schon losgehen. Wichtig bei der Bestellung ist es anzugeben ob man einen Micro-USB oder USB-C Anschluss benötigt. Wenn das App startet, wird man aufgefordert das USB-Thethering zu aktivieren um die Steuerung der Kamera zu ermöglichen. Die Kamera hat einen eigenen kleinen Akku, fungierte im Test gerne als PowerBank (zum Test) und lädt so mal gern den Smartphone Akku.

App HiGole360 - SmartTechNews

Neben Bildern mit einer maximalen Auflösung von 4MP können auch FullHD Video in 360Grad aufgenommen werden. Wer die Kamera ohne Smartphone nutzen will, auch das klappt sehr gut aber man kann jedoch nur Bilder aufnehmen. Das Handling ist einfach: Kamera in die Höhe halten, abdrücken, fertig.

In Kombination mit dem Smartphone ist es um einiges leichter sich selbst gut ins rechte Licht zu rücken. Die HiGole360 legt die Bilder als doppeltes Bullauge auf der SD Karte ab.

Standard Format Bild_1 HiGole 360 - SmartCamNews

Um das Bild als aktives Panorama (Google Photos/QuickPic) aufzurufen

geht’s -> hier entlang.

SCHADE: Die Kamera besitzt nur einen einzigen Knopf. Der einfachen Bedienung halber, sehr gut. Wer aber nur mal schnell die Kamera hervor holt um ein Bild aufzunehmen, wird im Freien mit den beiden „Mini-Mini-LED“ Leuchten in Grün und Blau keine große Freude haben. Auch ist die Akustik des Signal-Tons nicht wirklich optimal. Einschalten, Auslösen und Abschalten – es klingt immer gleich.

HiGole360 Camera gesamt Ansicht - SmartTechNews

Das App ermöglicht den Zugriff auf die SD Karte die zwingend in die HiGole360 eingelegt werden muss. Ebenso kann man direkt die gewünschten Bilder auf den internen Speicher des Smartphone importieren. Das Betrachten der Bilder und Videos ist immer nur mit dem HiGole360 App und / oder der erhältlichen Windows Software möglich. Die Bilder sind nicht gleich fix und fertig wie bei Pocket-Kameras gewohnt. (zum Test).

export HiGole360 Aufnahme - SmartCamNews

Wer das Bild aus der App exportieren möchte, kann es direkt in die jeweiligen Social-Media-Kanäle versenden. Dazu erstellt die App auch einen eigenen Stitch-Ordner am Smartphone in dem alle exportieren, aufbereiteten Bilder abgelegt werden. Nun wirken die Bilder wie ein falsch Zusammengesetzes Panorama. Wird das Bild im QuickPic App geöffnet können die Bilder in 360 Grad betrachtet werden.

Standard Format QuickPic stitch_1 Bild HiGole 360 - SmartCamNews

Hier 3 Beispiele von 360 Grad OneClick Bildern und ein OneClick 360 Grad Video. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. So bekommt man gleich einen besseren Eindruck ohne die VR Brille aufsetzen zu müssen und kann auch seine Aufnahme mit Freunden in der Runde teilen.

Am PC mit dem Mauszeiger das Bild drehen. Am Smartphone per Wischen in die gewünschte Richtung drehen.

Um das Bild/Video zu maximieren einfach im unteren rechten Eck das Symbol anklicken.

Außerhalb des HiGole360 App, ermöglicht die Foto App von Google „GooglePhotos“ das Betrachten der Bilder und eignet sich zum Teilen am besten – oder die App „QuickPic“ ermöglicht jedem das Anzeigen der 360 Grad Bilder ohne langes erklären. Wer es mit der Standard Galerie App öffnet, sieht nur ein komisch zusammengesetztes Panorama.

Keine der vorinstallieren Apps der Hersteller wie Huawei, Samsung, Sony und Co ermöglichen die Anzeige als 360Grad Panorama. Wer die Bilder dennoch öffnet, erhält nur langgezogene Bilder. Hier müssen die Hersteller wohl erst mal nachbessern und mehr in das neue Thema VR hineinwachsen.

Wer so ein exportiertes Bild in Whatsapp teilt, muss vorerst mal erklären wie man sich das Bild anzeigen lassen kann um nicht ein Standbild zu sehen. Dazu empfiehlt es sich, den Link per GooglePhoto in Anspruch zu nehmen wenn dann auch die Upload Qualität ein wenig leidet. In Google Plus und Facebook wird das Upload Bild richtig angezeigt und auch gleich als 360 Grad markiert.

Facebook HiGole360 Ansicht_2 - SmartCamNews

Videos gelingen ebenso einfach wie die Bildaufnahmen. Einzig der Wind könnte so manches Mal die Aufnahme stören. Die Kamera verfügt zwar über Stereo Mikrofone, eine Rauschunterdrückung gibt es keine. Die Video-Qualität am Smartphone angesehen ist gut und zeigt, dass der Fokus auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut zurecht kommt. Mauerblümchen und blauen Himmel können Smartphone heute auch schon gut ablichten, bei nebliger Landschaft und vielen weißen Elementen muss der Weißabgleich zeigen was er kann. Hier macht die HiGole360 ihre Arbeit gut. Ein Schnittfehler an dem die beiden Linsen das Bild zusammenfügen wird immer leicht zu sehen sein. So eine Schi-Abfahrt in 360 Grad ist mal ganz was Neues…

Der Akku hält rund 2 Stunden und dank Smartphone Koppelung den ganzen Tag. Wer die Kamera länger im Einsatz hat, wird rasch die Wärme spüren die die Kamera entwickelt, auch das Smartphone wird warm. Ob es dabei sich um eine Wärmeentwicklung bezogen auf den Ladestrom oder an dem „hart“ arbeitenden Bildprozessor handelt konnten wir nicht herausfinden.

FAZIT

LG oder Samsung haben eine 360 Grad Kamera am Start, auch Nikon ist eben mit der KeyMisson360 – ActionCam auf den Markt gekommen. Der noch junge 360VR Markt wächst erst und da kommt die HiGole360 gerade recht. Für einen Bruchteil der Kosten zu anderen 360Grad Kameras gesehen, kann man nun günstig in das neue Fotografieren einsteigen und sich an der neuen Technik erfreuen. Die Bedienung der HiGole360 ist kinderleicht und die Aufnahmen gelingen bereits beim ersten Klick.

Wer jedoch eine 360 Grad Kamera haben möchte mit der man auch actiongeladenere Geschichten aufnehmen kann wie zB. einen Paragliding Flug oder Mountainbike Run uvm. der macht mit dieser Kamera nicht den richtigen Griff da es keine Halterung gibt. Die HiGole ist tatsächlich nur für Bilder oder Videos gedacht um sich einen Eindruck von der Umgebung machen zu können oder die Stimmung von einem Konzert/einer Geburtstagsfeier oder Hochzeit einzufangen.

Gewünscht hätten wir uns:

Bluetooth / WLan Verbindung um auch die Kamera aus der Ferne zu steuern denn so ist ein „ich will nicht mit drauf auf das Bild“, ist aktuell unmöglich. Ebenso eine Abdeckung für den USB Anschluss wäre ebenfalls wünschenswert. Zwar wird eine kleine Tasche mitgeliefert aber maximal vor Kratzern kann diese nicht schützen. Des weiteren sind 5MP nicht mehr zeitgemäß und wer die Bilder auf Google Photos (hohe Auflösung) hoch lädt, erhält aus einem 4,5MB Bild eine 360KB große Sicherung. Ansehen und teilen per Link ja – die Top Qualität bestaunen, weniger.

Um das exportierte Bild auch ohne Zwang der HiGole360 App zu bestaunen, fanden wir nur das App QuickPic.

Quelle: Presse HiGole TECH CHN

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